Auch der interdisziplinäre Fokus des Studiengangs sowie das verpflichtende Auslandsstudium oder Praktikum sollten sich zukünftig als sehr wertvoll erweisen.
Joshua Calderón

Erfahrungsbericht Internationale Wirtschaftsunternehmen und Verbände

Liebe zukünftige Atlantiker*innen, als ich mich für den Master Atlantic Studies entschied, befand ich mich gerade in einer kleinen “beruflichen“ Findungskrise. Ich studierte eigentlich den Master of Education Spanisch/Geschichte und stellte im Zuge der unterschiedlichen Schulpraktika fest, dass ich mir nicht sicher war, ob ich tatsächlich Lehrer werden wollte. Der Master Atlantic Studies im Doppelmaster war für mich deswegen die perfekte Ergänzung zum Lehramtsstudium. Die Studiengänge, insbesondere mit meiner Fächerkombination, komplettierten sich gegenseitig und durch den Master Atlantic Studies konnte ich gleichzeitig den von mir gewünschten Schwerpunkt auf internationale und interkulturelle transatlantische Beziehungen legen. Auch der interdisziplinäre Fokus des Studiengangs sowie das verpflichtende Auslandsstudium oder Praktikum sollten sich zukünftig als sehr wertvoll erweisen. Nachdem ich mein Pflichtpraktikum bei einer afrikanischen NGO in Barcelona absolviert hatte, bewarb ich mich im Winter 2019 auf ein sechsmonatiges Praktikum bei der Continental AG im Personalbereich und begann dieses schließlich im Januar 2020. Anschließend wurde ich als Sachbearbeiter in der Entgeltabrechnung übernommen und arbeite inzwischen als Payroll Specialist in der technischen Entgeltabrechnung des Konzerns. Rückblickend war der Master Atlantic Studies für mich die bestmögliche Wahl. Gerade in einem internationalen Großkonzern wie Continental konnte ich die im Studium erworbenen Softskills vielfältig nutzen. Durch den interdisziplinären Charakter des Studiums war ich auch im beruflichen Umfeld in der Lage, mich schnell und eigenständig in neue und mir unbekannte Themenfelder einzuarbeiten und auch der interkulturelle Schwerpunkt des Studiums erwies sich als sehr wertvoll. Durch das internationale Pflichtpraktikum erwarb ich außerdem die notwendige Berufserfahrung, ohne die es heutzutage so gut wie unmöglich ist, sich am äußerst kompetitiven Arbeitsmarkt durchzusetzen.  

Joshua Calderón

Auch wenn China zunächst einmal weit vom Atlantik entfernt scheint, habe ich für meinen späteren Werdegang vieles aus dem Studiengang mitnehmen und auf die pazifische Welt übertragen können.
Lena Rindermann

Erfahrungsbericht Internationale Wirtschaftsunternehmen und Verbände

Liebe zukünftige Atlantiker und Atlantikerinnen, als ich mich im Sommer 2010 dazu entschloss, den Master Atlantic Studies in History, Culture and Society an der Universität Hannover zu studieren, waren dafür vor allem zwei Gründe ausschlaggebend: zum einen reizte mich die Interdisziplinarität des Angebots, zum anderen war für mich klar, dass ich die Möglichkeit des in den Studiengang integrierten Auslandssemesters wahrnehmen wollte. Ich habe in den 2 Jahren alle Angebote genutzt, die mir der Studiengang geboten hat, in neue Bereiche hineingeschnuppert, einige weiter verfolgt, andere wieder verworfen, und mein Auslandssemester an der University of the West Indies auf Jamaica realisiert. Ich habe mich bereits im 4. Semester nach möglichen Arbeitsfeldern und -möglichkeiten umgesehen, so dass ich nach dem Abschluss des 4. Semesters nahtlos ins Arbeitsleben wechseln konnte. Nach einem Jahr auf einer befristeten Stelle als Nachwuchsführungskraft im Bereich Event- und Sportmanagement bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung e.V., dem Dachverband für Pferdesport, wurde mir eine unbefristete Stelle in einem international agierenden Wirtschaftsunternehmen als Manager für deutsche ReitsportAusbildungsprogramme im Ausland (v.a. China), sowie Eventmanagement (Sport und Kultur im Bereich Reitsport) angeboten. Hier bin ich für die konzeptionelle Planung im Vorfeld (Verträge, Reisekoordination, Kostenplanung, Lehr- & Ablaufpläne, Werbemaßnahmen, Sponsoring), die praktische Umsetzung vor Ort, in Kooperation mit dem chinesischen Veranstalter, sowie die Nachbereitung (Pressemeldungen, Abrechnung, etc.) verantwortlich. Auch wenn China zunächst einmal weit vom Atlantik entfernt scheint, habe ich für meinen späteren Werdegang vieles aus dem Studiengang „mitnehmen“ und auf die pazifische Welt übertragen können. Abgesehen von den Pflichtveranstaltungen, habe ich alle Seminare so ausgewählt, wie es mir für meinen beruflichen Weg wichtig erschien. Konferenzorganisation im Bereich Independent Studies, Business Englisch als Sprachkurse, etc. Zudem hat mich die Zusammenarbeit mit Kommilitonen aus unterschiedlichen Fachbereichen für andere Sichtweisen sensibilisiert und dafür, wie ich mich mit ihnen auseinandersetze. Bei diesem „clash of the disciplines“ haben mir inhaltlichen und zwischenmenschlichen Diskussionen des Studiengangs Raum zum persönlichen Wachsen und dem Umgang mit gewissen Problemen, die in einem solchen Umfeld entstehen können, gegeben. Ich habe gelernt mit Situationen umzugehen, die mir vielleicht nicht gefallen oder behagen, die mir aber heute in meinem Arbeitsumfeld täglich begegnen und deren Potenzial es zu erkennen und auszuschöpfen gilt. Auch hat mich das jamaikanische Auslandssemester, in dem bei Weitem nicht immer alles so klappte, wie es geplant war, bestens auf meine Projekte in China vorbereitet – oft waren neben „soft-skills“ auch „survival-skills“ gefragt. Die Erfahrungen die ich dort machen durfte, während des Semesters und bei der Verfassung der Studienleistung zu diesem Aufenthalt, möchte ich nicht mehr missen. Sie haben dazu geführt, dass ich heute vieles mit unkonventionellen Lösungsmöglichkeiten und einer gesunden Portion Pragmatismus angehe. Ich bin heute in meiner Wunschbranche tätig, auch dank der Fähigkeiten, die ich im Master Atlantic Studies erwerben konnte. Dennoch sollte man nicht vergessen, dass beim Studium einer geisteswissenschaftlichen Fachrichtung, ohne definiertes Berufsbild, ein gewisser Fleiß und Ehrgeiz, sowie Praktika während des Studiums und außeruniversitäres Engagement nicht fehlen dürfen. Alles kann einem die Uni nicht abnehmen.

Lena Rindermann