Liebe angehende Masterstudenten, die Wahl des richtigen Masterstudienganges ist nicht einfach und sollte gut überlegt sein. Während des Bachelors habe ich Geschichte und Politik studiert und bereits da meine thematischen Schwerpunkte in den Bereichen Lateinamerika (dabei vor allem Mexiko) sowie auf die Relevanz des Energieträgers Erdöl für unsere Gesellschaft gesetzt. Die spezielle Ausrichtung des Master Atlantic Studies of History, Culture and Society, d.h. die äußerst vielfältigen und seit Jahrhunderten miteinander verbundenen Regionen Afrika, Europa und Lateinamerika zu untersuchen, ermöglichte mir meine persönlich gewählten Themen weiter zu vertiefen und auch meine Masterarbeit darüber zu schreiben. Ich beschäftigte mich darin mit der aktuell stattfindenden Privatisierung des mexikanischen Erdölsektors, der öffentlichen Wahrnehmung und der Berichterstattung in den großen Tageszeitungen des Landes. Gleichzeitig konnte ich meinen Auslandsaufenthalt bei der Friedrich-Ebert-Stiftung in Mexiko-Stadt für die Recherche nutzen und so verschiedene Einschätzungen direkt vor Ort sammeln. Für die Vorbereitung dieses Praktikums und die Beantragung eines Stipendiums konnte ich auf die volle Unterstützung der Verantwortlichen des Studienganges setzen. So konnte ich im Sommer 2015 für insgesamt 3 Monate in Mexiko-City arbeiten und hatte neben meiner Recherche die Möglichkeit eine große internationale Konferenz zu begleiten. Dabei lagen die Schwerpunkte auf den Themen des sozio-ökonomischen Wandels, der veränderten und nachhaltigeren Nutzung von Energieträgern und Rohstoffen sowie der Digitalisierung der Wirtschaft. Sowohl für die Masterarbeit als auch für das Praktikum halfen mir die im Studium vermittelten Inhalte und Arbeitstechniken um mein Verständnis gerade über Mexiko zu vergrößern. Insbesondere die ganzheitliche Betrachtung von Themen sowie die Einbeziehung verschiedener Fachbereiche sind die Besonderheit des Master Atlantic Studies und unterstützen mich auch bei meinem derzeitigen Beruf. Seit dem Frühjahr 2016 arbeite ich bei der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) und absolviere ein 18-monatiges Traineeprogramm zum politischen Gewerkschaftssekretär. Dazu gehören ein Fernstudium im Individualarbeitsrecht, Seminare zu Kollektivarbeitsrecht, Verhandlungsführung und Rhetorik, Energiepolitik, Industrie 4.0 sowie zum demografischen Wandel und der Betriebsratsarbeit. Im Anschluss an das Programm werden meine Aufgaben bei der Gewerkschaft darin bestehen, mit den unterschiedlichsten Unternehmen zusammenzuarbeiten und u.a. Tarifverträge abzuschließen, Interessen- und Sozialpläne zu verhandeln sowie politische Bildung zu den verschiedensten Themen durchzuführen. Auch wenn mein Beruf derzeit nur wenig international ausgerichtet ist, sind das während meines Studiums erlernte Fachwissen und die Fähigkeit zum systematischen Arbeiten und Recherchieren unersetzlich für mich. Zusätzlich waren die vielseitigen Aufgaben, die Notwendigkeit sich auf den Punkt für ein Thema vorzubereiten und das Betrachten und Erfassen verschiedener Aspekte eines Themas, eine sehr gute Vorbereitung und förderten die Ausprägung wichtiger Schlüsselqualifikationen die mir viele Vorteile in meinem Beruf als politischer Sekretär bringen.

Alexander Roeske (Absolvent)